Klimaschwindel: Holz aus Namibia soll Hamburgs Wohnzimmer heizen

Die Idee hört sich vollkommen verrückt an, und das ist sie auch: In Nambia sollen Bäume – sogenanntes Buschholz – abgeholzt werden, um es im Hamburger Kraftwerk Tiefstack zu verfeuern. Das Ganze will uns der rot-grüne Senat dann auch noch als klimafreundliche Energie verkaufen und faselt von einer „Partnerschaft mit Namibia“, die Umweltprobleme vor Ort lösen könne.

Wir finden: Das riecht fatal nach kolonialistischen Kontinuitäten und verbessert Hamburgs Klimabilanz höchstens auf dem Papier. Deshalb unterstützen wir die Initiative von Robin Wood und mehr als 40 anderen Hamburger Umwelt- und Klimagerechtigkeitsgruppen, die Planungen für dieses Projekt, das im Sommer 2021 begonnen werden soll, sofort einzustellen.

Protestaktion von Robin Wood am 28.02.2021 gegen die Verfeuerung von Buschholz im Kraftwerk Tiefstack.

In einem offenen Brief an Bundesentwicklungsminister Gerd Müller fordern mehr als 40 Umwelt- und Klimagerechtigkeitsgruppen: „Deutsche Entwicklungshilfegelder dürfen nicht dazu beitragen, die Klima- und Biodiversitätskrise weiter zu befeuern. Die energetische Nutzung von Biomasse aus dem globalen Süden droht die globale Klima- und Biodiversitätskrise deutlich zu verschärfen. Sie kann deswegen nicht Teil einer nachhaltigen Energiewende in Europa sein.“